Eigentlich war schon alles irgendwie geplant – doch die eigentlich vom Hotel vorgeschlagene Traurednerin “spricht genauso gut Deutsch, wie wir Griechisch”, wandten sich Babsi & Rüdi hilfesuchend vor einigen Monaten an mich. Und auch die Arbeiten des dort angebotenen Fotografen waren nicht ganz nach ihrem Geschmack.
Plan-Anpassung bzw. “Vorsichtiges Einmischen”
Also vereinbarten wir mit dem Hotel, dass diese Bereiche outgesourct wurden und ich hatte das große Vergnügen, mich näher mit den beiden zu beschäftigen, um ihre symbolische Trauzeremonie zu kreieren und ihnen einige fantastische Fotografen und Fotografinnen vorzuschlagen. Sie entschieden sich für den großartigen Antonis Kelaidis.
Bereits vor zwei Jahren haben Babsi & Rüdi standesamtlich geheiratet – nun folgte der persönlichere Teil, zu dem die beiden ihre rund 25 engsten Verwandten und Freunde mit nach Kreta gebrachten hatten.
Bequem alle nah beieinander untergebracht, waren die Wege kurz zum Zeremonie-Ort im Hotel-Garten auf saftig grünem Rasen vor der Kulisse des tiefblauen Mittelmeers.
Die Kraft der Sonne
Es war heiß an diesem Nachmittag des 21. Juni 2019 in Rethmyno und das Hotel-Team schwitze ordentlich bei den Aufbauten und Dekorationen. Ich fühlte mit ihnen. Normalerweise würde ich hier mit meinem Team schwitzen. Und so war es natürlich auch mal ganz angenehm, hierbei die Hände in den Schoß legen zu können – auch, wenn ich dem Brautpaar gerne den Wunsch ihrer Lieblings-Hochzeitsfarben erfüllt hätte… Hier war das Hotel leider nicht so flexibel.
Doch wenigstens konnten wir uns auf einen späteren – als eigentlich angedachten – Zeitpunkt der Trauung einigen. Nachmittags scheint die Sonne in diesen Monaten einfach noch zu stark. Und das kann für alle – gerade dann, wenn nicht genügend Schattenplätze vorhanden sind – sehr unangenehm werden.
Das perfekte Timing
Auch der Hochzeitsfotograf wäre wenig begeistert von grellem Licht, da dies keine gute Voraussetzung für tolle Fotos ist. Die beste Zeit für die Zeremonie ist daher am Abend und die für das Fotoshooting dann zum Sonnenuntergang. Das Licht der “goldenen Stunde” bringt noch einmal zusätzlich eine ganz besondere Stimmung in die Szenerie.
Wir begannen am frühen Abend im Hinblick auf viele folgende Programmpunkte.
Lasst uns beginnen!
Die Gäste kamen zuerst und stellten sich noch ein wenig in den Schatten. Ich begrüßte einige, die ich alle zum ersten Mal persönlich zu Gesicht bekam. Zu gerne unterhalte ich mich ja vor den Trauungen per Telefon oder E-Mail auch mit den engsten Vertrauten des Brautpaars, um eine möglichst “klare Sicht von Außen” auf die beiden zu bekommen.
Und nun sollte es losgehen – entspannt und glücklich strahlend kam der Bräutigam, begrüßte die Gäste und wartete dann gespannt auf seine schon Angetraute – bereit, ihr noch einmal vor all den Versammelten das Ja-Wort zu geben.
Und dann kam sie – eng an die Seite ihrer Mutter geschmiegt, glücklich und Tränen-wegblinzelnd lächelnd – auf ihn zugeschwebt. Es war ein so rührender Moment, dass uns allen die Tränen in die Augen schossen. Sie sah so toll aus – und die beiden so glücklich. Ich konnte es gar nicht erwarten, den beiden noch mehr Emotionen zu entlocken.
Die Trauung
Die Zeremonie war wunderschön – gefüllt mit viel Persönlichkeit dieser beiden wundervollen Menschen. Es wurde viel gelacht und auch ein bisschen geweint – natürlich nur vor Freude.
Es hat großen Spaß gemacht, denn die beiden sind ein phänomenales Paar – und zum Glück ganz locker.
Kleine Pannen weg-lächeln
Und so schmunzelten sie nur leicht augenverdrehend, als der Techniker des Hauses an allen drei Lied-Stellen denselben Song anspielte und dann verzweifelt versuchte, den nächsten zu wählen – was natürlich etwas holprig endete.
Aber es kommt ja immer darauf an, wie man die Dinge nimmt und dann weitermacht- und die beiden machten perfekt weiter:
Es folgte ein schöner Empfang mit Sekt, frischer Homemade-Limonade und süßen Snacks, ein entspanntes Fotoshooting, ein leckeres Dinner und ein rauschendes Fest.
Fotos: Antonis Kelaidis